Aufgabe 1: Analysieren Sie die den Text von Immanuel Kant und anschließend in einem Fließtext verschriftlichen.
Aufgabe 2: Erweitern Sie unter Betrachtung des o.g. Textes das Glossar in Form von:
o - Autor:
o - Werk/Literatur:
o - Problemstellung/Frage:
o - Zentrale These:
Immanuel Kant
– Der Mensch bedarf der Erziehung –
Immanuel Kant (1724-1804) hat sich in Vorlesungen an der Universität Königsberg mit der Bedeutung der Erziehung auseinandergesetzt.
Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das erzogen werden muss. Unter der Erziehung nämlich verstehen wir die Wartung (Verpflegung, Unterhaltung), Disziplin (Zucht) und Unterweisung nebst der Bildung. Dem zufolge ist der Mensch Säugling, – Zögling, – und Lehrling. Die Tiere gebrauchen ihre Kräfte, sobald sie
5 deren nur welche haben, regel- mäßig, d. h. in der Art, dass sie ihnen selbst nicht schädlich werden. Es ist in der Tat bewundernswürdig, wenn man z. E. die jungen Schwalben wahr- nimmt, die kaum aus den Eiern gekrochen, und noch blind sind, wie die es nichts desto weniger zu machen wissen, dass sie ihre Exkremente aus dem Neste fallen lassen. Tiere brauchen daher keine Wartung, höchstens Futter,
10 Erwärmung und Anführung, oder einen gewissen Schutz. Ernährung brauchen wohl die meisten Tiere, aber keine Wartung. Unter Wartung nämlich versteht man die Vorsorge der Eltern, dass die Kinder keinen schädlichen Gebrauch von ihren Kräften machen. [...] Disziplin oder Zucht ändert die Tierheit in die Menschheit um. Ein Tier ist schon alles durch seinen Instinkt; eine fremde Vernunft hat bereits alles für
15 dasselbe besorgt. Der Mensch aber braucht eigene Vernunft. Er hat keinen In- stinkt, und muss sich selbst den Plan seines Verhaltens machen. Weil er aber nicht sogleich im Stande ist, dieses zu tun, sondern roh auf die Welt kommt: so müssen es andere für ihn tun. [...] Disziplin verhütet, dass der Mensch nicht durch seine tierischen Antriebe von seiner Bestimmung, der Menschheit, abweiche. Sie muss
20 ihn z. E. einschränken, dass er sich nicht wild und unbesonnen in Gefahren begebe. Zucht ist also bloß negativ, nämlich die Handlung, wodurch man dem Menschen die Wildheit benimmt, Unterweisung hingegen ist der positive Teil der Erziehung. [...] Der Mensch braucht Wartung und Bildung. Bildung begreift unter sich Zucht und Unterweisung. Diese braucht, soviel man weiß, kein Tier. Denn keins derselben
25 lernt etwas von den Alten, außer die Vögel ihren Gesang. [...] Der Mensch kann nur Mensch werden durch Erziehung. Er ist nichts, als was die Erziehung aus ihm macht.
Über Pädagogik (1803)
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